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REVOSax - Recht und Vorschriftenverwaltung Sachsen

Hinweise zur Vorbereitung auf die Abiturprüfung und die Ergänzungsprüfungen 2013 an allgemeinbildenden Gymnasien, Abendgymnasien und Kollegs im Freistaat Sachsen

Vollzitat: Hinweise zur Vorbereitung auf die Abiturprüfung und die Ergänzungsprüfungen 2013 an allgemeinbildenden Gymnasien, Abendgymnasien und Kollegs im Freistaat Sachsen vom 14. Juni 2011 (MBl. SMK S. 182), enthalten in der Verwaltungsvorschrift vom 16. Dezember 2011 (SächsABl. SDr. S. S 1776)

Hinweise
zur Vorbereitung auf die Abiturprüfung und die Ergänzungsprüfungen 2013 an allgemeinbildenden Gymnasien, Abendgymnasien und Kollegs im Freistaat Sachsen

Az.: 35-6615.30/1016/1

Vom 14. Juni 2011

1.
Allgemeine Festlegungen
1.1
Grundlagen

Vorbereitung und Durchführung der Abiturprüfung und der Ergänzungsprüfungen an allgemeinbildenden Gymnasien, Abendgymnasien und Kollegs erfolgen auf der Grundlage nachstehender Regelungen des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus und Sport (SMK) beziehungsweise der Kultusministerkonferenz (KMK):

1.
Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus über allgemein bildende Gymnasien im Freistaat Sachsen (Schulordnung Gymnasien – SOGY) vom 3. August 2004, zuletzt geändert durch Artikel 4 der Verordnung vom 16. Juli 2010 (SächsGVBl. S. 228, 230), in der jeweils geltenden Fassung,
2.
Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus über die gymnasiale Oberstufe und die Abiturprüfung an allgemeinbildenden Gymnasien im Freistaat Sachsen (Oberstufen- und Abiturprüfungsverordnung – OAVO) vom 12. April 2007 (SächsGVBl. S. 126), in der jeweils geltenden Fassung,
3.
Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus über die Ausbildung und die Abiturprüfung an Abendgymnasien und Kollegs im Freistaat Sachsen (Abendgymnasien- und Kollegverordnung – AGyKoVO) vom 8. September 2008 (SächsGVBl. S. 555, 599),
4.
Verwaltungsvorschrift des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus und Sport zur Durchführung der Oberstufen- und Abiturprüfungsverordnung an Gymnasien, Abendgymnasien und Kollegs ( OAVO-VwV) vom 16. April 2010 (MBl. SMK S. 106, 314), in der jeweils geltenden Fassung,
5.
Lehrpläne für das allgemeinbildende Gymnasium in der jeweils geltenden Fassung,
6.
Einheitliche Prüfungsanforderungen (EPA) für die Fächer der Abiturprüfung laut Beschluss der KMK vom 1. Dezember 1989 in der jeweils geltenden Fassung,
7.
Bekanntmachung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus zur Korrektur und Bewertung von Abiturprüfungsarbeiten an allgemeinbildenden Gymnasien, Abendgymnasien und Kollegs im Freistaat Sachsen – Fachbezogene Korrekturhinweise gemäß § 34 Abs. 2 Satz 1 OAVO – vom 2. Januar 2009 (MBl. SMK S. 4), in der jeweils geltenden Fassung,
8.
Durchführungsbestimmungen des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus für die praktische Abiturprüfung im Fach Sport an Gymnasien mit vertiefter sportlicher Ausbildung vom 31. Januar 2008, in der jeweils geltenden Fassung,
9.
Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus über die Fächer Evangelische Religion und Katholische Religion als Leistungs- und Grundkursfach an Gymnasien in Trägerschaft der evangelischen Landeskirchen und katholischen Bistümer im Freistaat Sachsen (Verordnung zum Leistungs- und Grundkursfach Religion – RelVO) vom 17. Juli 2008 (SächsGVBl. S. 493), in der jeweils geltenden Fassung,
10.
Vereinbarung über das Latinum und das Graecum, Beschluss der KMK vom 22. September 2005, in der jeweils geltenden Fassung.
1.2
Prüfungsinhalte und Anforderungen

Alle Lernbereiche des jeweiligen Lehrplans der gymnasialen Oberstufe enthalten potenzielle Prüfungsinhalte. Hinsichtlich der Anforderungen in der Abiturprüfung wird darauf verwiesen, dass im Zuge der gymnasialen Qualitätsentwicklung den fachlichen Grundlagen eine besondere Bedeutung zukommt und dass bei den Prüfungsaufgaben auf transferierbares Wissen und problemlösendes Denken großes Gewicht gelegt wird. Die Unterschiede in den Anforderungen von Grund- und Leistungskurs werden bei den betreffenden Prüfungsfächern auf der Grundlage der jeweiligen EPA realisiert.

1.3
Arbeitszeiten

Den Prüfungsteilnehmern stehen in den schriftlichen Abiturprüfungen folgende Arbeitszeiten zur Verfügung:

Arbeitszeiten
Prüfungsfach Leistungskursfach Grundkursfach
Prüfungsfach Leistungskursfach Grundkursfach
Mathematik Gesamtarbeitszeit für Prüfungsteile A und B:
300 Minuten,
davon Prüfungsteil A:
60 Minuten
Gesamtarbeitszeit für Prüfungsteile A und B:
240 Minuten,
davon Prüfungsteil A:
60 Minuten
Deutsch
Sorbisch
Geschichte
Evangelische Religion
Katholische Religion
300 Minuten 240 Minuten
Geschichte
bikulturell-bilingual
240 Minuten
Englisch
Französisch
Italienisch
Polnisch
Russisch
Spanisch
Tschechisch
für den praktischen Prüfungsteil zur mündlichen Sprachkompetenz im Rahmen einer Partnerprüfung bei zwei Prüfungsteilnehmern in der Regel 20 Minuten, bei drei Prüfungsteilnehmern in der Regel 25 Minuten; 270 Minuten für den schriftlichen Prüfungsteil
Griechisch
Latein
270 Minuten
Chemie Physik Gesamtarbeitszeit für Prüfungsteile A, B und C:
270 Minuten,
davon Prüfungsteil A:
60 Minuten
Gesamtarbeitszeit für Prüfungsteile A, B und C:
240 Minuten,
davon Prüfungsteil A:
60 Minuten
Biologie Gesamtarbeitszeit für Prüfungsteile A, B und C:
240 Minuten,
davon Prüfungsteil A:
60 Minuten
Geographie
Gemeinschafts-
kunde/Rechts-
erziehung/
Wirtschaft
240 Minuten
Kunst 300 Minuten
Musik 270 Minuten
zuzüglich 30 Minuten für den praktischen Prüfungsteil
Sport, Teil A
(Sporttheorie)
240 Minuten

Den Prüfungsteilnehmern stehen in den Ergänzungsprüfungen folgende Arbeitszeiten zur Verfügung:

Arbeitszeiten Ergänzungsprüfungen
Fach Schriftlicher Prüfungsteil Mündlicher Prüfungsteil
  Schriftlicher Prüfungsteil Mündlicher Prüfungsteil
Latinum
Graecum
Hebraicum
180 Minuten 20 Minuten
1.4
Zugelassene Hilfsmittel

In den schriftlichen Abiturprüfungen sind folgende Hilfsmittel zugelassen:

1.
Wörterbuch der deutschen Rechtschreibung in allen Prüfungsfächern
2.
Wörterbuch (Sorbisch-Deutsch/Deutsch-Sorbisch) im Fach Sorbisch
3.
ein- und zweisprachige nichtelektronische Wörterbücher (Fremdsprache-Deutsch/Deutsch-Fremdsprache) im schriftlichen Prüfungsteil in den neuen Fremdsprachen (Im praktischen Prüfungsteil sind keine Wörterbücher zugelassen.)
4.
ein- und zweisprachige nichtelektronische Wörterbücher (Französisch-Deutsch/Deutsch-Französisch) im Fach Geschichte bikulturell-bilingual
5.
Benseler, Griechisch-Deutsches Schulwörterbuch oder Gemoll, Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch im Fach Griechisch; wenn die Prüfungsteilnehmer den Gemoll verwenden, ist ihnen der Anhang „Alphabetisches Verzeichnis zur Bestimmung seltener und unregelmäßiger Verbformen“ des Benseler in geeigneter Form zugänglich zu machen.
6.
Langenscheidts Großes Schulwörterbuch Lateinisch-Deutsch auf der Grundlage des Menge-Güthling, erweiterte Neuausgabe 1983 oder völlige Neubearbeitung 2001 oder 2002 oder 2008 oder 2009 oder Pons Globalwörterbuch Lateinisch-Deutsch, Neubearbeitung 1986, oder Pons Wörterbuch für Schule und Studium Latein-Deutsch, Neubearbeitung 2003 oder 2007 oder Stowasser Lateinisch-Deutsches Schulwörterbuch, Neubearbeitung 1994 im Fach Latein
7.
grafikfähiger, programmierbarer Taschenrechner (GTR) mit oder ohne Computer-Algebra-System (CAS) im Fach Geographie, im Prüfungsteil B der Prüfung im Fach Mathematik sowie in den Prüfungsteilen B und C der Prüfungen in den Fächern Biologie, Chemie und Physik
8.
PC oder Laptop im Falle einer entsprechenden Aufgabenstellung im Prüfungsteil C im Fach Physik. Das Hilfsmittel wird ausschließlich für die experimentelle oder praktische Tätigkeit benötigt und ist entsprechend der Anzahl der dafür vorgesehenen Arbeitsplätze bereit zu stellen. Auf dem PC oder Laptop muss die Software installiert sein, die der Prüfungsteilnehmer für die Modellbildung und Simulation genutzt hat.
9.
Tabellen- und Formelsammlung im Prüfungsteil B der Prüfung im Fach Mathematik sowie in den Teilen B und C der Prüfungen in den Fächern Biologie, Chemie und Physik
10.
Zeichengeräte in den Fächern Biologie, Chemie, Mathematik und Physik
11.
Pflanzenbestimmungsbuch mit dichotomem Bestimmungsschlüssel ohne farbige Illustrationen und ohne Abbildung des gesamten Pflanzen-Habitus in den Prüfungsteilen B und C im Fach Biologie
12.
bildkünstlerische Materialien und Arbeitsgeräte im Fach Kunst, welche durch das SMK in einem gesonderten Schreiben festgelegt werden
13.
Bibel, Einheitsübersetzung im Fach Katholische Religion
14.
Gotteslob – Bistum Dresden-Meißen. Katholisches Gebet- und Gesangbuch im Fach Katholische Religion
15.
Bibel, Luther-Übersetzung oder Einheitsübersetzung im Fach Evangelische Religion
16.
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und Verfassung des Freistaates Sachsen im Fach Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft
17.
Weltatlas in den Fächern Geographie und Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft
18.
Geschichtsatlas, mit Kartenteil und Register, ohne weitere Erläuterungen im Fach Geschichte und im Fach Geschichte bikulturell-bilingual

In den mündlichen Abiturprüfungen sind grundsätzlich die gleichen Hilfsmittel wie in den schriftlichen Abiturprüfungen der jeweiligen Fächer zugelassen. Über die Zulassung weiterer Hilfsmittel in den mündlichen Abiturprüfungen entscheidet die Fachprüfungskommission auf der Grundlage des Vorschlags des prüfenden Fachlehrers.

In den Ergänzungsprüfungen sind folgende Hilfsmittel zugelassen:

1.
Wörterbuch der deutschen Rechtschreibung in allen schriftlichen Prüfungsteilen
2.
nur ein zweisprachiges Wörterbuch Lateinisch-Deutsch (wie im Fach Latein) im Prüfungsteil A und zur Vorbereitung auf Prüfungsteil B der Ergänzungsprüfung zum Erwerb des Latinum
3.
nur ein zweisprachiges Wörterbuch Griechisch-Deutsch (wie im Fach Griechisch) im Prüfungsteil A und zur Vorbereitung auf Prüfungsteil B der Ergänzungsprüfung zum Erwerb des Graecum
4.
im Prüfungsteil A und zur Vorbereitung auf Prüfungsteil B der Ergänzungsprüfung zum Erwerb des Hebraicum ein einzelnes der im Folgenden genannten zweisprachigen Wörterbücher:
 
Wilhelm Gesenius, Hebräisches und Aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament, 17. Auflage
 
Ludwig Köhler/Walter Baumgartner, Hebräisches und aramäisches Lexikon zum Alten Testament, Studienausgabe (2 Bände). Neu bearbeitet von Walter Baumgartner, Johann Jacob Stamm und Benedikt Hartmann, Leiden 2004
1.5
Bewertungsskalen

Bei der Bewertung schriftlicher Prüfungsarbeiten kommen in Abhängigkeit des Faches und der Kursart die in der in Abschnitt 1.1 unter Nummer 7 genannten Bekanntmachung des SMK enthaltenen Skalen mit 60 Bewertungseinheiten (BE) beziehungsweise 90 BE zur Anwendung.

2.
Sprachlich-literarisch-künstlerisches Aufgabenfeld
2.1
Leistungs- und Grundkursfach Deutsch

Struktur der Prüfungsarbeit
Jeder Prüfungsteilnehmer wählt eine von drei vorgegebenen Aufgaben zur Bearbeitung aus.
Die Aufgabenarten können sein:

Untersuchendes Erschließen literarischer Texte: Textinterpretation
Untersuchendes Erschließen pragmatischer Texte: Textanalyse
Erörterndes Erschließen literarischer Texte: Literarische Erörterung
Erörterndes Erschließen pragmatischer Texte: Texterörterung
Erörterndes Erschließen ohne Textvorlage: Freie Erörterung
Gestaltendes Erschließen literarischer Texte: Gestaltende Interpretation
Gestaltendes Erschließen pragmatischer Texte einschließlich der Variante „Adressatenbezogenes Schreiben auf der Basis untersuchenden Erschließens pragmatischer Texte“

Textgrundlage können sein:

kürzere, in sich geschlossene Texte
Textausschnitte aus Werken, die im nachstehenden Lektüreprogramm benannt sind
zwei kurze Texte oder Textausschnitte im Vergleich

Ergänzende Hinweise zum Prüfungsinhalt
Zum potenziellen Prüfungsstoff gehören folgende Ganzschriften und Teile des literarischen Werkes:

Leistungskurs

literarische Werke Leistungskurs
Autor Buchtitel
F. Dürrenmatt: Der Besuch der alten Dame
J. Zeh: Corpus Delicti
F. Kafka: Der Prozess
J. Becker: Jakob der Lügner
F. Schiller: Maria Stuart
W. Shakespeare: Hamlet
Der Antigone-Stoff: Sophokles: Antigone
J. Anouilh: Antigone
R. M. Rilke: Leben und lyrisches Werk

Grundkurs

literarische Werke Grundkurs
Autor Buchtitel
F. Dürrenmatt: Die Physiker
J. Zeh: Corpus Delicti
J. Becker: Jakob der Lügner
F. de la Motte Fouqus: Undine
Der Antigone-Stoff: Sophokles: Antigone
R. Hochhuth: Die Berliner Antigone
J. W. v. Goethe: Naturlyrik

Verbindlicher Bewertungsmaßstab
Die Prüfungsleistung ist als ganzheitliche Leistung zu bewerten. Die Ermittlung der Notenpunkte erfolgt nicht durch Addition von auf die Anforderungsbereiche bezogenen Teilpunktzahlen, sondern auf der Grundlage der Gesamtwürdigung der erbrachten Leistung.

2.2
Leistungs- und Grundkursfach Sorbisch

Struktur der Prüfungsarbeit
Jeder Prüfungsteilnehmer wählt eine von drei vorgegebenen Aufgaben zur Bearbeitung aus.
Mögliche Aufgabenarten:

wie Leistungs- und Grundkursfach Deutsch

Textgrundlage können sein:

kürzere, in sich geschlossene Texte
Textausschnitte aus Werken, die im nachstehenden Lektüreprogramm benannt sind
zwei kurze Texte oder Textausschnitte im Vergleich

Ergänzende Hinweise zum Prüfungsinhalt
Zum potenziellen Prüfungsstoff gehören folgende Ganzschriften:

Leistungskurs

Ganzschriften Leistungskurs
Autor Buchtitel
J. Brězan: Stary nan
J. Brězan: Čorny młyn
J. Brězan: Krabat II
J. Bart-Ćišinski: Na hrodźišću
J. Koch: Wišnina
J. Koch: Mj wuměrjeny kraj
J. Lorenc-Zalěski: Kupa zabytych
M. Młynkowa: Dny w dalinje
K. Krawc: Paradiz
J.-M. Čornakec: W sćinje swěčki

Grundkurs

Ganzschriften Grundkurs
Autor Buchtitel
J. Brězan: Stary nan
J. Brězan: Marja Jančowa
J. Koch: Wišnina
J. Koch: Mj wuměrjeny kraj
J. Skala: Stary Šymko
J.-M. Čvornakec: W sćinje swěčki

Verbindlicher Bewertungsmaßstab
wie Leistungs- und Grundkursfach Deutsch

2.3
Leistungskursfächer in den neuen Fremdsprachen: Englisch, Französisch, Italienisch, Polnisch, Russisch, Spanisch, Tschechisch

Struktur der Prüfung
Kombinierte Aufgabe
Jeder Prüfungsteilnehmer hat einen praktischen Prüfungsteil sowie die beiden schriftlichen Prüfungsteile A und B zu bearbeiten.
Praktischer Prüfungsteil:

 
Aufgabe zur mündlichen Sprachkompetenz
Die Durchführung erfolgt in der Regel als Partnerprüfung. Schwerpunkte des Gesprächs zwischen zwei Prüfungsteilnehmern sind Argumentation und Interaktion.

Schriftliche Prüfungsteile:

 
Prüfungsteil A: Textaufgabe (Arbeitszeitanteil circa 210 Minuten)
 
Es werden ein oder mehrere fremdsprachige Materialien vorgelegt.
 
Die Länge der Textvorlagen beträgt insgesamt in
Länge der Textvorlagen
fach Anzhal Wrter
Englisch: 750 bis circa 900 Wörter,
Französisch, Italienisch, Spanisch: je 650 bis circa 800 Wörter,
Polnisch, Russisch, Tschechisch: je 600 bis circa 750 Wörter.
 
Prüfungsteil B: (Arbeitszeitanteil circa 60 Minuten)
In Englisch wählt jeder Prüfungsteilnehmer eine der folgenden Aufgaben:
 
Übersetzung aus der Fremdsprache ins Deutsche
oder
 
sinngemäßes Übertragen oder Zusammenfassen des wesentlichen Gehaltes eines oder mehrerer deutschsprachiger Ausgangstexte in die/in der Fremdsprache. Die Länge der fremdsprachigen Textvorlagen beträgt circa 130 bis 160 Wörter, die der deutschsprachigen Textvorlagen maximal 700 Wörter.
 
In Französisch, Italienisch, Polnisch, Russisch, Spanisch und Tschechisch bearbeitet jeder Prüfungsteilnehmer eine Aufgabe zur Sprachmittlung:
 
Sinngemäßes Übertragen oder Zusammenfassen des wesentlichen Gehaltes eines oder mehrerer deutschsprachiger Ausgangstexte in die/in der Fremdsprache. Die Länge der Textvorlagen beträgt maximal 700 Wörter.

Verbindlicher Bewertungsmaßstab
Praktischer Prüfungsteil:

Praktischer Prüfungsteil
Aufgabe erreichbar BE
Aufgabe zur mündlichen Sprachkompetenz: erreichbar 20 BE
 
(siehe Formblätter Anlagen 14 und 15 der OAVO-VwV in der jeweils geltenden Fassung)

Schriftlicher Prüfungsteil:

 
Prüfungsteil A: Textaufgabe
Textaufgabe
Aufgabe erreichbar BE
Inhalt
Textverständnis erreichbar 10 BE
Stellungnahme erreichbar 10 BE
Sprachliche Leistung
Sprachrichtigkeit erreichbar 20 BE
Ausdrucksvermögen erreichbar 10 BE
Prüfungsteil B: Aufgabe zur
Sprachmittlung erreichbar 20 BE
Insgesamt: Anwendung der 90-BE-Skala
2.4
Leistungskursfächer in den alten Fremdsprachen: Griechisch, Latein

Struktur der Prüfungsarbeit
Ein anspruchsvoller Originaltext ist unter Einbeziehung eines Vergleichstextes zu interpretieren und auszugsweise in angemessenes Deutsch zu übersetzen. Die Aufgabe Interpretieren bezieht sich auf den gesamten Text im Umfang von circa 220 (Griechisch)/circa 200 (Latein) Wörtern, die Aufgabe Übersetzen auf einen festgelegten Textteil im Umfang von circa 185 (Griechisch)/circa 170 (Latein) Wörtern.
Den Prüfungsteilnehmern wird eine Einführung zum Text zur Verfügung gestellt.

Ergänzende Hinweise zum Prüfungsinhalt
Schwerpunkte:

Griechisch: Das Welt- und Menschenbild in der attischen Tragödie; als Vergleichstext auch weitere griechische Poesie oder Prosa
Latein: Welterfahrung und -deutung in der Literatur der republikanischen und der augusteischen Zeit; als Vergleichstext auch weitere lateinische Poesie oder Prosa

Verbindlicher Bewertungsmaßstab

Prüfungsteil A und B:
Strich Aufgabe erreichbar BE
Prüfungsteil A: Interpretation
Textanalyse erreichbar 20 BE
Darstellung des Texthintergrundes erreichbar 10 BE
Einbeziehung eines beigegebenen zweisprachigen Vergleichstextes erreichbar 15 BE
Prüfungsteil B: Übersetzung erreichbar 45 BE
40 BE der 45 BE werden nach einer Fehler-BE-Tabelle erteilt.
5 BE sind für die Umsetzung des Prinzips der Gleichwertigkeit von Ausgangs- und Zielsprache auf der Wirkungsebene zu vergeben.
Insgesamt: Anwendung der 90-BE-Skala
2.5
Leistungskursfach Kunst

Struktur der Prüfungsarbeit
Jeder Prüfungsteilnehmer wählt eine von zwei vorgegebenen Aufgaben aus, die die Auseinandersetzung mit der Komplexität bildkünstlerischer Prozesse verlangen.

Ergänzende Hinweise zum Prüfungsinhalt
Schwerpunkt der Prüfung ist die an der künstlerischen Praxis orientierte Strukturierung, Organisation und Realisierung der Einheit von bildnerisch-praktischer Produktion, Reflexion und Rezeption.

Verbindlicher Bewertungsmaßstab

Anwendung der 60-BE-Skala

2.6
Leistungskursfach Musik

Struktur der Prüfung
Jeder Prüfungsteilnehmer hat sich einem schriftlichen Prüfungsteil A und einem musizierpraktischen Prüfungsteil B zu unterziehen.

 
Prüfungsteil A: Analyse und Interpretation musikalischer Werke (Arbeitszeitanteil 270 Minuten; zuzüglich 15 Minuten Zeit für das Einhören und 5 Minuten Zeit für die technische Einrichtung der Wiedergabegeräte) Der Prüfungsteilnehmer bearbeitet eine Pflichtaufgabe, die nicht schwerpunktbezogen ist, sowie eine von zwei schwerpunktbezogenen Wahlaufgaben.
Prüfungsteil B: Praktisches Musizieren (Arbeitszeitanteil 30 Minuten) Jeder Prüfungsteilnehmer hat in diesem Prüfungsteil die folgenden drei Teilaufgaben zu absolvieren:
 
(1) Vortrag (solistisch beziehungsweise Solopart) von instrumentalen und/oder vokalen Stücken unterschiedlicher Genres und aus mindestens zwei verschiedenen Epochen beziehungsweise Stilrichtungen. Das Programm kann ein Stück im Ensemble, zum Beispiel in kammermusikalischer Besetzung, im mehrstimmigen Chorsatz oder im Korrepetieren enthalten.
 
(2) Darbieten eines für den Prüfungsteilnehmer unbekannten, von der Prüfungskommission bestätigten Stückes oder einer Melodie „vom Blatt“ mit entsprechend geringerem Schwierigkeitsgrad.
 
(3) Interpretationsgespräch zu einem vom Prüfungsteilnehmer vorgetragenen Stück aus Teilaufgabe (1).

Der Prüfungsteil B findet an einem Tag im Zeitraum der schriftlichen Prüfungen statt, den der jeweilige Prüfungsausschuss festlegt. Die Reihenfolge der Einzelprüfungen wird vom Kurslehrer im Einvernehmen mit dem Prüfungsausschussvorsitzenden festgelegt. Das Programm in Teilaufgabe (1) ist unter Verantwortung des Prüfungsteilnehmers durch diesen in Absprache mit dem Kurslehrer rechtzeitig vor Prüfungsbeginn verbindlich festzulegen. Für die Fachprüfungskommission sind die Noten der dargebotenen Instrumental- beziehungsweise Gesangsstücke bereitzustellen.

Folgende Instrumente sind zugelassen:

Tasteninstrumente:

 
Klavier, Cembalo (im Ensemble auch Keyboard)
Orgel
Akkordeon

Saiteninstrumente:

 
Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass
Akustische Gitarre, E-Gitarre, Mandoline, E-Bass
Harfe

Holzblasinstrumente:

 
Querflöte, Blockflöte (Sopranino, Sopran, Alt, Tenor)
Oboe, Klarinette, Fagott
Saxophon (Sopran, Alt, Tenor)

Blechblasinstrumente:

 
Horn, Flügelhorn (Alt, Tenor, Bariton)
Trompete, Posaune, Tuba

Schlagzeug:

 
Kleine Trommel, Pauken, Drumset
Stabspiele verbindlich

Weitere hier nicht genannte Instrumente bedürfen rechtzeitig einer Zustimmung des Prüfungsausschussvorsitzenden in Abstimmung mit der zuständigen Regionalstelle der Sächsischen Bildungsagentur. Eine Genehmigung wird zum Beispiel dann ausgesprochen, wenn die Vergleichbarkeit mit den anderen Instrumenten gewährleistet ist, das heißt, wenn ein im Schwierigkeitsgrad und im Niveau entsprechendes Vortragsprogramm absehbar ist. Die Genehmigung kann an Auflagen gebunden sein.
Dem Prüfungsteilnehmer ist ausreichend Zeit zum Einspielen und zum Einsingen zu gewähren.
Für die materielle und personelle Absicherung (zum Beispiel erforderliche Klavierbegleitung, Verfügbarkeit der Instrumente) ist der Prüfungsteilnehmer selbst verantwortlich. Mitschüler und weitere Personen sind im Prüfungsraum nur zugelassen, wenn sie musikalische Aufgaben (zum Beispiel Begleitung am Klavier) wahrnehmen.

Ergänzende Hinweise zum Prüfungsinhalt
Für den Prüfungsteil A werden folgende Schwerpunkte benannt:

1.
Das klavierbegleitete Sololied der Romantik im deutschen Sprachraum, insbesondere von Franz Schubert
2.
Die Entwicklung des Instrumentalkonzerts bis 1791

Verbindlicher Bewertungsmaßstab

 
Prüfungsteil A: Anwendung der 60-BE-Skala
Prüfungsteil B:
Bewertungskriterien sind:
 
Schwierigkeitsgrad
 
korrekte Wiedergabe des Notentextes
 
technische Sauberkeit
 
künstlerische Gestaltung/Interpretation
 
Im Prüfungsteil B wird für die komplexe Prüfungsleistung eine Punktzahl erteilt (siehe Formblätter Anlage 13 der OAVO-VwV in der jeweils geltenden Fassung).
Die Gesamtpunktzahl der Abiturprüfung für das Fach Musik wird als arithmetisches Mittel der in den Teilen A und B erreichten Punktzahlen berechnet. Beim Auftreten der Dezimalstelle 5 ist auf die höhere Punktzahl aufzurunden.
3.
Gesellschaftswissenschaftliches Aufgabenfeld

Leistungskursfach Geschichte und Grundkursfächer Geschichte, Geschichte bikulturell-bilingual, Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft und Geographie

Struktur der Prüfungsarbeit
Jeder Prüfungsteilnehmer wählt eine von zwei vorgegebenen Aufgaben zur Bearbeitung aus.

Im Fach Geschichte bikulturell-bilingual erfolgt die Aufgabenstellung in französischer Sprache, ebenso die schriftliche Bearbeitung der Aufgabenstellung.

Verbindlicher Bewertungsmaßstab

Anwendung der 60-BE-Skala

4.
Mathematisch-naturwissenschaftliches Aufgabenfeld
4.1
Leistungs- und Grundkursfach Mathematik

Struktur der Prüfungsarbeit
Jeder Prüfungsteilnehmer hat zu bearbeiten:

im Prüfungsteil A mehrere Pflichtaufgaben zu grundlegenden Problemen der Analysis, Geometrie/Algebra und Stochastik
im Prüfungsteil B bis zu drei Pflichtaufgaben, die Probleme der Analysis, Geometrie/Algebra und Stochastik enthalten

Die Aufgaben im Prüfungsteil B berücksichtigen auch Aspekte der

Vernetzung von Inhalten unterschiedlicher mathematischer Teilgebiete
Anwendung mathematischer Kenntnisse und Fähigkeiten auf praxisorientierte Sachverhalte
selbstständigen Auswahl und flexiblen Anwendung grundlegender mathematischer Kenntnisse und Fähigkeiten bei offeneren Fragestellungen

Die Materialien und alle vom Schüler angefertigten Aufzeichnungen zum Prüfungsteil A werden 60 Minuten nach Arbeitsbeginn vom Aufsicht führenden Lehrer eingesammelt.

Ergänzende Hinweise zum Prüfungsinhalt
In den Aufgabenstellungen werden Kompetenzen im

mathematischen Modellieren,
algorithmisch-kalkülmäßigen Arbeiten sowie
Interpretieren und Beurteilen von Lösungen und Lösungswegen

in einem ausgewogenen Verhältnis berücksichtigt.

Im Prüfungsteil B können für einzelne Aufgaben zwei Varianten vorgegeben werden:

Variante I für Schüler, die einen GTR ohne CAS benutzen
Variante II für Schüler, die einen GTR mit CAS beziehungsweise ein CAS auf der Grundlage einer anderen Plattform benutzen

Hinsichtlich der Möglichkeiten der GTR-Nutzung wird auf die nachstehende Veröffentlichung des Sächsischen Staatsinstituts für Bildung und Schulentwicklung verwiesen:
„Verwendung von ausgewählten Operatoren im mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht bei Verfügbarkeit des grafikfähigen Taschenrechners (GTR)“ (erschienen 2002).

Verbindlicher Bewertungsmaßstab

Bewertungsmaßstab
Prüfungsteil erreichbar BE
Prüfungsteil A erreichbar: 15 BE
Prüfungsteil B erreichbar: 45 BE
  Anwendung der 60-BE-Skala
4.2
Leistungskursfächer Chemie und Physik sowie Grundkursfächer Biologie, Chemie und Physik

Struktur der Prüfungsarbeit
Jeder Prüfungsteilnehmer hat zu bearbeiten:

im Prüfungsteil A mehrere Pflichtaufgaben zu grundlegenden Problemen der jeweiligen Naturwissenschaft
im Prüfungsteil B eine oder mehrere Aufgaben ohne eigene experimentelle Tätigkeit
im Prüfungsteil C eine von zwei Wahlaufgaben mit eigener experimenteller oder praktischer Tätigkeit

Die Materialien und alle vom Schüler angefertigten Aufzeichnungen zum Teil A werden 60 Minuten nach Arbeitsbeginn vom Aufsicht führenden Lehrer eingesammelt.
Die Aufgaben im Prüfungsteil B berücksichtigen auch Aspekte der

Vernetzung von Inhalten unterschiedlicher Teilgebiete der jeweiligen Naturwissenschaft
Anwendung naturwissenschaftlicher Kenntnisse und Fähigkeiten auf praxisorientierte Sachverhalte
selbstständigen Auswahl und flexiblen Anwendung grundlegender naturwissenschaftlicher Kenntnisse und Fähigkeiten bei offeneren Fragestellungen

Prüfungsteil B kann zwei Wahlaufgaben beinhalten, von denen der Prüfungsteilnehmer genau eine zu bearbeiten hat.

Ergänzende Hinweise zum Prüfungsinhalt
Im Fach Physik können im Prüfungsteil B für einzelne Aufgaben zwei Varianten vorgegeben werden:

Variante I für Schüler, die einen GTR ohne CAS benutzen
Variante II für Schüler, die einen GTR mit CAS benutzen beziehungsweise ein CAS auf der Grundlage einer anderen Plattform benutzen

Hinsichtlich der Möglichkeiten der GTR-Nutzung wird auf die nachstehende Veröffentlichung des Sächsischen Staatsinstituts für Bildung und Schulentwicklung verwiesen:
„Verwendung von ausgewählten Operatoren im mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht bei Verfügbarkeit des grafikfähigen Taschenrechners (GTR)“ (erschienen 2002).

Im Fach Physik ist im Falle einer entsprechenden Aufgabenstellung im Teil C sicherzustellen, dass die vom Prüfungsteilnehmer mit dem Computer erstellten Dokumente (zum Beispiel Grafiken oder Messwertreihen) sofort ausgedruckt und zu den Prüfungsunterlagen hinzugefügt werden können.

Verbindlicher Bewertungsmaßstab

Bewertungsmaßstab
Prüfungsteil erreichbar BE
Prüfungsteil A erreichbar: 15 BE
Prüfungsteil B erreichbar: 30 BE
Prüfungsteil C erreichbar: 15 BE
  Anwendung der 60-BE-Skala
5.
Prüfungsfächer ohne Zuordnung zu einem Aufgabenfeld
5.1
Leistungskursfach Sport

Struktur der Prüfungsarbeit
Jeder Prüfungsteilnehmer hat sich einem theoretischen (schriftlichen) Prüfungsteil A und einem sportpraktischen Prüfungsteil B zu unterziehen.
Prüfungsteil A: Sporttheorie

 
Der Prüfungsteilnehmer wählt eine von zwei vorgegebenen Aufgaben zur Bearbeitung aus.

Prüfungsteil B: sportpraktischer Prüfungsteil

 
Dieser Prüfungsteil findet an zwei anderen Tagen statt, die die jeweilige Schule nach Abstimmung mit der zuständigen Regionalstelle der Sächsischen Bildungsagentur festlegt. Der sportpraktische Prüfungsteil erstreckt sich für jeden Prüfungsteilnehmer auf zwei Lernbereiche (eine Individual- und eine Mannschaftssportart) mit insgesamt mindestens drei Prüfungsaufgaben.

Verbindlicher Bewertungsmaßstab
Prüfungsteil A

 
Anwendung der 60-BE-Skala

Prüfungsteil B

 
Für den Prüfungsteil wird eine ganze Punktzahl erteilt. Diese wird gemäß den „Durchführungsbestimmungen des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus für die praktische Abiturprüfung im Fach Sport an Gymnasien mit vertiefter sportlicher Ausbildung“ vom 31. Januar 2008 in der jeweils geltenden Fassung ermittelt.

Die Gesamtpunktzahl der Abiturprüfung für das Fach Sport wird als arithmetisches Mittel der in den Prüfungsteilen A und B erreichten Punktzahlen berechnet. Beim Auftreten der Dezimalstelle 5 ist auf die höhere Punktzahl aufzurunden.

5.2
Leistungs- und Grundkursfach Evangelische Religion (für Schulen in kirchlicher Trägerschaft)

Struktur der Prüfungsarbeit
Jeder Prüfungsteilnehmer wählt eine von zwei vorgegebenen Aufgaben zur Bearbeitung aus.

Verbindlicher Bewertungsmaßstab

Anwendung der 60-BE-Skala

5.3
Leistungs- und Grundkursfach Katholische Religion (für Schulen in kirchlicher Trägerschaft)

Struktur der Prüfungsarbeit
wie Leistungs- und Grundkursfach Evangelische Religion

Verbindlicher Bewertungsmaßstab

Anwendung der 60-BE-Skala

6.
Hinweise zu den Ergänzungsprüfungen zum Nachweis von Lateinkenntnissen (Latinum), Griechischkenntnissen (Graecum) beziehungsweise Hebräischkenntnissen (Hebraicum)

Struktur der Prüfung
Jeder Prüfungsteilnehmer hat sich einem schriftlichen Prüfungsteil A und einem mündlichen Prüfungsteil B zu unterziehen. Prüfungsteilnehmer, deren schriftlicher Prüfungsteil mit 0 Punkten bewertet wurde, sind nicht zur mündlichen Prüfung zugelassen. Sie haben die gesamte Ergänzungsprüfung nicht bestanden.
Unmittelbar vor dem mündlichen Prüfungsteil hat der Prüfungsteilnehmer in einer Vorbereitungszeit von 30 Minuten einen von dem prüfenden Fachlehrer im Einvernehmen mit dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses gewählten Originaltext im Umfang von

 
circa 50 lateinischen Wörtern (Latinum)
circa 60 griechischen Wörtern (Graecum)
circa 30 hebräischen Wörtern (Hebraicum)

zu bearbeiten.

Hinweise zum Prüfungsinhalt des schriftlichen Prüfungsteils A

Latinum:

 
Ein anspruchsvollerer Originaltext im Umfang von circa 180 lateinischen Wörtern ist in angemessenes Deutsch zu übersetzen; der Text entstammt einer politischen Rede oder einem philosophischen oder historiographischen Werk und bezieht sich auf die Inhaltsbereiche römische Politik, Geschichte, Philosophie und Literatur.
Durch die Übersetzung weist der Prüfungsteilnehmer die Fähigkeit nach, den vorgelegten Text in Inhalt, Aufbau und Aussage zu erfassen. Hierzu werden Sicherheit in der für die Texterschließung notwendigen Morphologie und Syntax, ein Grundwortschatz von circa 1 800 lateinischen Wörtern und die erforderlichen Kenntnisse aus den Bereichen römische Politik, Geschichte, Philosophie und Literatur vorausgesetzt.

Graecum:

 
Ein anspruchsvollerer Text aus dem Gesamtwerk Platons im Umfang von circa 195 griechischen Wörtern ist in angemessenes Deutsch zu übersetzen.
Durch die Übersetzung weist der Prüfungsteilnehmer die Fähigkeit nach, den vorgelegten Text in Inhalt, Aufbau und Aussage zu erfassen. Hierzu werden Sicherheit in der für die Texterschließung notwendigen Morphologie und Syntax, ein Grundwortschatz von circa 2 000 griechischen Wörtern und die erforderlichen Kenntnisse aus den Bereichen griechische Politik, Geschichte, Philosophie und Literatur vorausgesetzt.

Hebraicum:

 
Ein mittelschwerer narrativer Text des Alten Testamentes im Umfang von circa 150 hebräischen Wörtern gemäß der Biblia Hebraica Stuttgartensia, Stuttgart 1983, ist in angemessenes Deutsch zu übersetzen.
Durch die Übersetzung weist der Prüfungsteilnehmer die Fähigkeit nach, den vorgelegten Text in Inhalt, Aufbau und Aussage zu erfassen. Hierzu werden Sicherheit in der für die Texterschließung notwendigen Morphologie und Syntax, ein Grundwortschatz von circa 400 hebräischen Wörtern und die erforderlichen Kenntnisse aus dem Bereich der Geschichte, Geographie, Gesellschaft und Religion des Alten Israel und seiner altorientalischen Umwelt vorausgesetzt.

Hinweise zum Prüfungsinhalt des mündlichen Prüfungsteils B
Die mündliche Prüfung besteht aus einem Prüfungsgespräch, das sich bevorzugt auf Lernziele und Lerninhalte richtet, die im schriftlichen Prüfungsteil noch nicht überprüft worden sind. Der im mündlichen Prüfungsteil vorgelegte Originaltext entspricht den für den schriftlichen Prüfungsteil geltenden Kriterien, wobei sein Schwierigkeitsgrad die Situation einer mündlichen Prüfung berücksichtigt; das dem Prüfungsteilnehmer vorliegende Textblatt umfasst nur den Text sowie eventuell eine kurze Einführung in den Kontext und maximal zwei knappe Übersetzungshilfen. Die Übersetzung von Teilen des Textes kann dabei dem Nachweis eines vertieften Textverständnisses und hinreichender Kenntnisse der Elementargrammatik dienen. Die mündliche Prüfung umfasst folgende Bereiche: Lexik, Morphologie, Syntax; Texterschließung; Textrezeption und Tradition; Sachwissen.

Verbindlicher Bewertungsmaßstab für den Prüfungsteil A

 
Die Übersetzung wird nach einer verbindlichen Fehlerzahl-Punkte-Tabelle bewertet, die dem vorgelegten Text für die Hand des prüfenden Fachlehrers beigegeben ist. Es werden nur ganze Punkte erteilt.

Verbindlicher Bewertungsmaßstab für den Prüfungsteil B

 
Die im mündlichen Prüfungsteil erbrachte Leistung ist nach der Punkteskala von 15 bis 0 zu bewerten. Es sind nur ganze Punkte zulässig.

Gesamtergebnis der Ergänzungsprüfung

 
Die Gesamtnote der Ergänzungsprüfung wird als arithmetisches Mittel aus den Bewertungen der schriftlichen und mündlichen Leistungen gebildet. Beim Auftreten der Dezimalstelle 5 ist auf die höhere Punktzahl aufzurunden. Die Prüfung ist bestanden, wenn der Durchschnitt mindestens 5 Punkte ist. Kein Prüfungsteil darf mit 0 Punkten abgeschlossen sein.

Dresden, den 14. Juni 2011

Sächsisches Staatsministerium für Kultus und Sport
Polak
Abteilungsleiterin

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Verweis auf Bundesgesetze

    Fundstelle und systematische Gliederungsnummer

    MBl. SMK 2011 Nr. 7, S. 182
    Fsn-Nr.: 710-V11.6

    Gültigkeitszeitraum

    Fassung gültig ab: 8. Juli 2011

    Fassung gültig bis: 1. November 2013