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REVOSax - Recht und Vorschriftenverwaltung Sachsen

Anordnung des Sächsischen Staatsministeriums der Finanzen zur Betriebsstättenbesteuerung zum Kirchensteuerabzug vom Kapitalertrag

Vollzitat: Anordnung des Sächsischen Staatsministeriums der Finanzen zur Betriebsstättenbesteuerung zum Kirchensteuerabzug vom Kapitalertrag in der Fassung der Bekanntmachung vom 28. Juli 2010 (MBl. SMF S. 131), enthalten in der Verwaltungsvorschrift vom 9. Dezember 2009 (SächsABl. SDr. S. S 2454)

Anordnung
des Sächsischen Staatsministeriums der Finanzen
zur Betriebsstättenbesteuerung zum Kirchensteuerabzug vom Kapitalertrag

Az.: 32-S 2440-25/48-17255

Vom 19. Mai 2009

[geändert durch Anordnung vom 28. Juli 2010 (MBl. SMF S. 130)
mit Wirkung ab 1. Januar 2009]

Auf Grund von § 11 Abs. 4 und 5 des Gesetzes über die Erhebung von Steuern durch Kirchen, Religionsgemeinschaften und gleichgestellte Vereinigungen im Freistaat Sachsen (Sächsisches Kirchensteuergesetz – SächsKiStG) vom 14. Februar 2002 (SächsGVBl. S. 82), das durch Gesetz vom 3. April 2009 (SächsGVBl. S. 153) geändert worden ist, wird zur Betriebsstättenbesteuerung für die Kirchensteuer als Zuschlag zur Kapitalertragsteuer (Kirchenkapitalertragsteuer) Folgendes angeordnet:

1.
Abzugsverpflichtung bei Kirchensteuerpflichtigen in Sachsen

Der Kirchenkapitalertragsteuerabzugsverpflichtete hat auf Antrag des Kirchensteuerpflichtigen Kirchensteuer als Kirchenkapitalertragsteuer einzubehalten, wenn der Kirchensteuerpflichtige einen Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in Sachsen hat und einer der folgenden Kirchen angehört:

Evangelische Kirchen

 
Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens
Evangelische Kirche in Mitteldeutschland
Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz

Römisch-Katholische Kirche

 
Bischöfliches Ordinariat Dresden-Meißen
Bischöfliches Ordinariat Görlitz
Bischöfliches Ordinariat Magdeburg
2.
Abzugsverpflichtung bei Kirchensteuerpflichtigen außerhalb Sachsens

Nummer 1 gilt auch auf Antrag derjenigen Kirchensteuerpflichtigen, die in Sachsen keinen Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt haben. Voraussetzung ist, dass sie an ihrem Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt einer steuererhebenden Religionsgemeinschaft angehören, für die nach der dort geltenden Betriebsstättenbesteuerung Kirchenkapitalertragsteuer erhoben wird und die Religionsgemeinschaft einen Antrag auf Kirchensteuererhebung nach § 11 Abs. 5 SächsKiStG gestellt hat. Maßgebend ist in diesen Fällen der am Ort des Wohnsitzes oder gewöhnlichen Aufenthalts des Kirchensteuerpflichtigen geltende Kirchensteuersatz. Nachfolgend aufgeführte Religionsgemeinschaften haben einen Antrag nach § 11 Abs. 5 SächsKiStG gestellt:

Evangelische Kirchen

 
Evangelische Landeskirche Anhalts
Evangelische Landeskirche Baden
Evangelische Landeskirche Bayern
Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig
Bremische Evangelische Kirche
Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers
Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
Evangelische Kirche in Kurhessen-Waldeck
Lippische Landeskirche
Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs
Evangelische Kirche in Mitteldeutschland
Nordelbische Evangelische-Lutherische Kirche
Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg
Evangelische Kirche der Pfalz
Pommersche Evangelische Kirche
Evangelisch-reformierte Kirche
Evangelische Kirche im Rheinland
Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens
Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe
Evangelische Kirche in Westfalen
Evangelische Landeskirche in Württemberg

Römisch-Katholische Kirche

 
Bischöfliches Generalvikariat Aachen
Bischöfliche Finanzkammer Augsburg
Erzbischöfliche Finanzkammer Bamberg
Erzbischöfliches Ordinariat Berlin
Bischöfliches Ordinariat Dresden-Meißen
Bischöfliches Ordinariat Eichstätt
Bischöfliches Ordinariat Erfurt
Bischöfliches Generalvikariat Essen
Erzbischöfliches Ordinariat Freiburg
Bischöfliches Generalvikariat Fulda
Bischöfliches Ordinariat Görlitz
Erzbischöfliches Generalvikariat Hamburg
Bischöfliches Generalvikariat Hildesheim
Erzbischöfliches Generalvikariat Köln
Bischöfliches Ordinariat Limburg
Bischöfliches Ordinariat Mainz
Erzbischöfliches Ordinariat München
Bischöfliches Ordinariat Magdeburg
Bischöfliches Generalvikariat Münster
Bischöfliches Generalvikariat Osnabrück
Erzbischöfliches Generalvikariat Paderborn
Bischöfliches Ordinariat Passau
Bischöfliches Ordinariat Regensburg
Bischöfliches Ordinariat Rottenburg-Stuttgart
Bischöfliches Ordinariat Speyer
Bischöfliches Generalvikariat Trier
Bischöfliches Ordinariat Würzburg

Alt-Katholische Kirche

 
Landessynodalrat der Alt-Katholischen Kirche in Baden-Württemberg
Landessynodalrat der Alt-Katholischen Kirche im Freistaat Bayern
Landessynodalrat der Alt-Katholischen Kirche in Hessen
Gemeindeverband der Alt-Katholischen Pfarrgemeinde in Nordrhein-Westfalen
Alt-Katholischer Gemeindeverband Rheinland-Pfalz
Alt-Katholische Kirchgemeinde Berlin
Alt-Katholische Kirchgemeinde Hannover-Niedersachsen
Alt-Katholische Kirchgemeinde Saarland
Alt-Katholische Kirchgemeinde Schleswig-Holstein

Jüdische Landesverbände/Gemeinden

 
Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern
Landesverband der Jüdischen Gemeinde in Hamburg
Landesverband der Jüdischen Gemeinden in Hessen
Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein
Landesverband der Jüdischen Gemeinde von Westfalen-Lippe
Israelitische Religionsgemeinschaft Baden
Jüdische Kultusgemeinde Koblenz
Synagogengemeinde Köln
Jüdische Gemeinde Bad Kreuznach
Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main
Synagogengemeinde Saar
Israelitische Religionsgemeinschaft Württemberg

Freie Religionsgemeinschaften

 
Freie Religionsgemeinschaft Alzey
Freireligiöse Landesgemeinde Baden
Freireligiöse Gemeinde Mainz
Freireligiöse Gemeinde Offenbach
Freireligiöse Landesgemeinde Pfalz
3.
Abführung der Kirchenkapitalertragsteuer

Der Kirchenkapitalertragsteuerabzugsverpflichtete führt die nach Nummer 1 und 2 einbehaltene Kirchenkapitalertragsteuer an das zuständige Betriebsstättenfinanzamt ab.

Diese Anordnung wird im Ministerialblatt des Sächsischen Staatsministeriums der Finanzen bekannt gemacht und gilt ab dem 1. Januar 2009.

Dresden, den 19. Mai 2009

Sächsisches Staatsministerium der Finanzen
Dr. Wolfgang Voß
Staatssekretär

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Verweis auf Bundesgesetze

    Fundstelle und systematische Gliederungsnummer

    MBl. SMF 2010 Nr. 7, S. 131
    Fsn-Nr.: 51-V09.1

    Gültigkeitszeitraum

    Fassung gültig ab: 1. Januar 2009

    Fassung gültig bis: 31. Dezember 2010