Vierte Richtlinie
des Sächsischen Staatsministeriums
für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft
zur Änderung der Förderrichtlinie Ausgleichszulage

Vom 19. März 2020

I.
Änderung der Förderrichtlinie Ausgleichszulage

Die Förderrichtlinie Ausgleichszulage vom 22. Juni 2015 (SächsABl. SDr. S. S 308)1, die zuletzt durch die Richtlinie vom 3. Januar 2019 (SächsABl. S. 196) geändert worden ist, zuletzt enthalten in der Verwaltungsvorschrift vom 9. Dezember 2019 (SächsABl. SDr. S. S 414), wird wie folgt geändert:

1.
Der Titel der Richtlinie wird wie folgt geändert:
„Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft für die Gewährung von Ausgleichszulagen in benachteiligten Gebieten (Förderrichtlinie Ausgleichszulage – AZL/2015).“
2.
Ziffer III Nummer 3 wird wie folgt gefasst:
„Mit Inkrafttreten der Neuabgrenzung der benachteiligten Gebiete gemäß Artikel 32 der Verordnung (EU) Nr. 1305/2013 in Sachsen ab 2018 gelten als benachteiligte Gebiete des Freistaates Sachsen andere Gebiete als Berggebiete, die aus erheblichen naturbedingten Gründen benachteiligt sind. Gebiete, die in Folge der Neuabgrenzung im Freistaat Sachsen künftig nicht mehr förderfähig sind, gelten als Phasing-Out-Gebiete. Ab 2020 gelten als benachteiligte Gebiete im Freistaat Sachsen auch andere, aus spezifischen Gründen benachteiligte Gebiete gemäß Artikel 32 Absatz 1 Buchstabe c der Verordnung (EU) Nr. 1305/2013. Einzelheiten zu betroffenen Gemarkungen können der Auflistung der Gemarkungen im Benachteiligten Gebiet Sachsens nach Artikel 32 Absatz 1 der Verordnung (EU) Nr. 1305/2013 unter https://www.lsnq.de/AZL entnommen werden.
Um für Zahlungen gemäß Artikel 31 der Verordnung (EU) Nr. 1305/2013 in Betracht zu kommen, gelten Gebiete als benachteiligte Agrarzone, wenn 60 Prozent und mehr der landwirtschaftlichen Fläche mindestens eines der Kriterien des Anhang III der Verordnung (EU) Nr. 1305/2013 mit dem darin angegebenen Schwellenwert erfüllen. Für Sachsen sind fünf biophysikalische Kriterien relevant, niedrige Temperatur, begrenzte Wasserführung, unvorteilhafte Bodentextur und Steinigkeit, Durchwurzelungstiefe sowie steile Hanglage. Für die Spezifischen Gebiete kommt das Kriterium der potentiellen Ausschöpfung des Bodenwassers zur Anwendung, um die Flächen zu identifizieren, die einer spezifischen Benachteiligung unterliegen.“.
3.
Ziffer IV wird wie folgt geändert:
a)
Nummer 1 wird wie folgt geändert:
aa)
In Satz 1 werden nach dem Wort „Flächen“ die Wörter „in Sachsen“ eingefügt.
bb)
Nach Satz 1 wird folgender Satz 2 angefügt:
„Für Flächen außerhalb Sachsens gelten die Regelungen des angrenzenden Bundeslandes zur Mindestgröße der Antragsparzelle im geodatenbasierten Antrags- und Kontrollverfahren.“
b)
Nummer 2 Buchstabe a wird wie folgt geändert:
aa)
In Satz 2 werden nach dem Wort „Schläge“ die Wörter „in Sachsen“ eingefügt.
bb)
Nach dem letzten Satz wird folgender Satz 3 angefügt:
„Für Flächen außerhalb Sachsens gelten die Regelungen des angrenzenden Bundeslandes zur Mindestgröße der Antragsparzelle im geodatenbasierten Antrags- und Kontrollverfahren.“
4.
Ziffer V wird wie folgt geändert:
a)
In Nummer 2 Buchstabe a werden nach der Angabe „(Stufen 1 bis 3)“ die Wörter „und Spezifischen Gebieten“ eingefügt.
b)
In Nummer 4 wird die Tabelle wie folgt neu gefasst:
Tabelle
Bezeichnung Ausgleichszulage
Bezeichnung/
Kurzbeschreibung**
Ausgleichszulage für Ackerland und Grünland
Prämie bis 85 Hektar
[EUR/ha]
Benachteiligte Agrarzone 1
(≥ 800 m ü. NN oder ≥ 600 m ü. NN und < 800 m ü. NN und EMZ* ≤ 21)
105
Benachteiligte Agrarzone 2
(≥ 600 m ü. NN und < 800 m ü. NN und EMZ* > 21 oder < 600 m ü. NN und EMZ* < 30)
75
Benachteiligte Agrarzone 3
(< 600 m ü. NN und EMZ* ≥ 30)
50
Spezifische Gebiete 35
*    Ertragsmesszahl
**  Datengrundlage: GEMDAT
5.
Ziffer VI Nummer 1 wird wie folgt gefasst:
„Für die nach dieser Richtlinie geförderten Flächen (Schläge) kann in der Regel zusätzlich eine Förderung nach der Förderrichtlinie Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen vom 22. Juni 2015 (SächsABl. SDr. S. S 289), die zuletzt durch die Richtlinie vom 4. Dezember 2019 (SächsABl. S. 1795) geändert worden ist, zuletzt enthalten in der Verwaltungsvorschrift vom 9. Dezember 2019 (SächsABl. SDr. S. S 414) beziehungsweise nach der Förderrichtlinie Ökologischer/Biologischer Landbau vom 22. Juni 2015 (SächsABl. SDr. S. S 301), die zuletzt durch die Richtlinie vom 5. Februar 2020 (SächsABl. S. 179) geändert worden ist, zuletzt enthalten in der Verwaltungsvorschrift vom 9. Dezember 2019 (SächsABl. SDr. S. S 414), gewährt werden. Einzelheiten können dem entsprechenden Merkblatt unter www.lsnq.de/AZL entnommen werden.
6.
In Ziffer VII Nummer 1.3 Absatz 2 wird die Angabe „(ABl. L 124 vom 8.6.1971, S. 1)“ gestrichen.
7.
Die Anlage Rechtsgrundlagen wird wie folgt geändert:
a)
Nummer 2 wird gestrichen.
b)
Aus den Nummern 3 bis 29 alt werden die Nummern 2 bis 28 neu.
c)
In Nummer 3 neu wird die Angabe „2017/2305 vom 12. Dezember 2017 (ABl. L 335 vom 15.12.2017, S. 1“ durch die Angabe „2019/711 vom 17. April 2019 (ABl. L 123 vom 10.5.2019, S. 1)“ ersetzt.
d)
In Nummer 4 neu wird die Angabe „Nr. 2015/616 (ABl. L 102 vom 21.4.2015, S. 33)“ durch die Angabe „2019/886 vom 12. Februar 2019 (ABl. L 142 vom 29.5.2019, S. 9)“ ersetzt.
e)
In Nummer 6 neu wird die Angabe „Delegierte Verordnung (EU)2018/162 vom 23. November 2017 (ABl. L 30 vom 2.2.2018, S. 6)“ durch die Angabe „Verordnung (EU) 2019/288 vom 13. Februar 2019 (ABl. L 53 vom 22.2.2019, S. 14)“ ersetzt.
f)
In Nummer 7 neu wird die Angabe „2018/707 vom 28. Februar 2018 (ABl. L 119 vom 15.5.2018, S. 1 )“ durch die Angabe „2018/1784 vom 9. Juli 2018 (ABl. L 293 vom 20.11.2018, S. 1)“ ersetzt.
g)
In Nummer 11 neu wird die Angabe „2018/746 vom 18. Mai 2018 (ABl. L 125 vom 22.5.2018, S. 1)“ durch die Angabe „2019/1804 vom 28. Oktober 2019 (ABl. L 276 vom 29.10.2019, S. 12)“ ersetzt.
h)
In Nummer 13 neu wird die Angabe „2018/56 vom 12. Januar 2018 (ABl. L 10 vom 13.1.2018, S. 9)“ durch die Angabe „2019/936 vom 6 Juni 2019 (ABl. L 149 vom 7.6.2019, S. 58)“ ersetzt.
i)
In Nummer 14 neu wird die Angabe „2018/162 vom 23. November 2017 (ABl. L 30 vom 2.2.2018, S. 6)“ durch die Angabe „2019/288 vom 13. Februar 2019 (ABl. L 53 vom 22.2.2019, S. 14)“ ersetzt.
j)
In Nummer 15 neu wird die Angabe „2015/1367 (ABl. L 211 vom 8.8.2015, S. 7)“ durch die Angabe „2019/94 vom 30. Oktober 2018 (ABl. L 19 vom 22.1.2019, S. 5)“ ersetzt.
k)
In Nummer 16 neu wird die Angabe „2018/1077 vom 30. Juli 2018 (ABl. L 194 vom 31.7.2018, S. 44)“ durch die Angabe „2019/936 vom 6. Juni 2019 (ABl. L 149 vom 7.6.2019, S. 58)“ ersetzt.
l)
In Nummer 17 neu werden nach „92/92/EWG“ die Angaben „vom 9. November 1992“ eingefügt.
m)
In Nummer 19 neu wird die Angabe „27. September 2018 (BAnz AT 28.09.2018 V1)“ durch die Angabe „22. Februar 2019 (BGBl. I S. 170)“ ersetzt.
n)
In Nummer 20 neu wird die Angabe „23. März 2018 (BAnz AT 29.03.2018 V1)“ durch die Angabe „24. September 2019 (BAnz AT 27.09.2019 V1)“ ersetzt.
o)
In Nummer 22 neu wird die Angabe „12. Dezember 2017 (BGBl. I S. 3938)“ durch die Angabe „24. September 2019 (BAnz AT 27.09.2019 V1)“ ersetzt.
p)
In Nummer 26 neu wird die Angabe „11 Absatz 2 des Gesetzes vom 18. Juli 2017 (BGBl. I S. 2745)“ durch die Angabe „5 Absatz 5 des Gesetzes vom 21. Juni 2019 (BGBl. I S. 846)“ ersetzt.

II.
Inkrafttreten

Diese Richtlinie tritt mit Wirkung vom 1. März 2020 in Kraft.

Dresden, den 19. März 2020

Der Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft
Wolfram Günther

Änderungsvorschriften