Historische Fassung war gültig vom 01.08.2008 bis 01.03.2012

Verordnung
der Sächsischen Staatsregierung
über das Verbot der Prostitution

Vom 10. September 1991

Rechtsbereinigt mit Stand vom 1. August 2008

Auf Grund von Artikel 297 Abs. 1 und 2 des Einführungsgesetzes zum Strafgesetzbuch ( EGStGB) vom 2. März 1974 (BGB1. I S. 469), zuletzt geändert durch Anlage I, Kapitel III, Sachgebiet C, Abschnitt II Nr. 1 des Einigungsvertragsgesetzes vom 23. September 1990 (BGB1. II. S. 885), wird verordnet:

§ 1
Allgemeines Verbot der Prostitution

(1) In Gemeinden bis zu 50 000 Einwohnern ist es verboten, der Prostitution nachzugehen.

(2) Zuwiderhandlungen gegen das Verbot des Absatzes 1 können als Ordnungswidrigkeiten nach § 120 Abs. I Nr. 1 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten geahndet werden.
Beharrliche Zuwiderhandlungen stellen eine Straftat nach § 184 a des Strafgesetzbuches dar.

§ 2
Übertragung von Ermächtigungen zum Erlaß
von Rechtsverordnungen

Die der Sächsischen Staatsregierung erteilten Ermächtigungen zum Erlaß von Rechtsverordnungen nach Artikel 297 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 und 3 EGStGB werden für Gemeinden mit mehr als 50 000 Einwohnern auf die Landesdirektionen übertragen. 1

§ 3
Inkrafttreten

Diese Verordnung tritt am Tage nach ihrer Verkündung in Kraft.

Dresden, den 10. September 1991

Die Sächsische Staatsregierung:

Prof. Dr. Biedenkopf

Dr. Krause

Heitmann

Prof. Dr. Milbradt

Rehm

Prof. Dr. Meyer

Dr. Schommer

Dr. Jähnichen

Dr. Geisler

Dr. Weise

Vaatz

Dr. Ermisch