Verordnung
des Sächsischen Staatsministeriums
für Wissenschaft und Kunst
zur Änderung der Verordnung über die Kapazitätsermittlung, die Curricularnormwerte und die Festsetzung von Zulassungszahlen
(Kapazitätsverordnung – KapVO)

Vom 19. Juli 1996

Aufgrund von § 2 Abs. 1 des Gesetzes über die Zulassung zum Hochschulstudium im Freistaat Sachsen (Sächsisches Hochschulzulassungsgesetz – SächsHZG) vom 7. Juni 1993 (SächsGVBl. S. 462) in Verbindung mit Artikel 16 Abs. 1 Nr. 14 des Staatsvertrages über die Vergabe von Studienplätzen vom 12. März 1992 wird verordnet:

Artikel 1

1.
In der Eingangsformel werden die Worte „Artikel 1 SächsHZG und“ gestrichen.
2.
Die Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst über die Kapazitätsermittlung, die Curricularnormwerte und die Festsetzung von Zulassungszahlen (Kapazitätsverordnung –  KapVO) vom 29. März 1994 (SächsGVBl. S. 786) wird wie folgt geändert:
§ 9 Abs. 3 Satz 2 Nr. 3 Buchst. c erhält folgende Fassung:
 
„c)
Der Personalbedarf für die ambulante Krankenversorgung wird berücksichtigt durch einen pauschalen Abzug in Höhe von 36 vom Hundert von der um den Personalbedarf für stationäre Krankenversorgung nach Buchstabe b verminderten Gesamtstellenzahl.“
3.
Anlage 2 erhält folgende Fassung:

Anlage 2
(zu § 13)

Curricularnormwerte (§ 13 Abs. 1)

1.    Curricularnormwerte für Studiengänge an Universitäten

Curricularnormwerte für Studiengänge an Universitäten
Fächergruppe Studiengänge mit dem Abschluß Diplom, Magister, Promotion (als 1. Abschluß), Staatsexamen, (ohne Lehrämter) Curricularnormwert
Fächergruppe Studiengänge mit dem Abschluß Diplom, Magister, Promotion (als 1. Abschluß), Staatsexamen, (ohne Lehrämter) Curricular-
normwert
Naturwissenschaften/
Mathematik und andere
Agrarbiologie 5,0
Agrarökonomie 2,4
Agrarwissenschaft 4,2
  Biochemie 6,4
  Biologie 6,4
  Chemie 5,3
  Ernährungswissenschaft 4,6
  Forstwissenschaft 5,6
  Geographie 3,0
  Geologie 5,9
  Geophysik 5,0
  Geoökologie 6,4
  Haushalts- und Ernährungswissenschaft
(naturwissenschaftliche Richtung)
4,2
  Informatik 3,6
  Landschaftsarchitektur 4,8
  Lebensmittelchemie 5,3
  Mineralogie 4,9
  Umweltschutz- und Raumordnung 4,2
  Mathematik 3,2
  Meteorologie 4,5
  Mineralogie 5,3
  Pharmazie 4,5
  Physik 4,5
Ingenieurwissenschaften Architektur 4,8
Bauingenieurwesen 4,2
Bergbau 4,2
  Chemietechnik/ Verfahrenstechnik/
Chemieingenieurwesen
4,2
  Datentechnik 4,2
  Elektrotechnik 4,2
  Lebensmitteltechnologie 4,6
  Maschinenbau 4,2
  Metallurgie 4,2
  Verfahrenstechnik 4,2
  Vermessungswesen 4,2
  Wirtschaftsingenieurwesen 3.4
Sprach-, Kultur- und
Sportwissenschaften
Anglistik 3,2
Dolmetschen 8,0
Germanistik 3,0
  Geschichte 3,0
  Journalistik 3,2
  Medienwissenschaft 3,2
  Philosophie 2,8
  Romanistik 3,4
  Slawistik 3,6
  Sportwissenschaft 5,8
  Theologie 3,0
  Übersetzen 4,6
  Völkerkunde/Ethnologie 2,7
Rechts-, Wirtschafts- und
Sozialwissenschaften
Betriebswirtschaft 1,9
Haushalts- und Ernährungswissenschaften
(ökonomische Richtung)
2,2
Ökonomie 1,9
  Politologie 2,0
  Rechtswissenschaften 1,7
  Soziologie 2,0
  Volkswirtschaft 1,9
  Wirtschaftspädagogik 1,9
  Wirtschaftsinformatik 3,6
Erziehungswissen-
schaften/Pädagogik
Pädagogik 2,0
Sozialpädagogik 3,2
Sonderpädagogik 3,4
  Berufspädagogik 4,2
Kunst/Kunstwissen-
schaften
Kunstgeschichte 3,0
  Kunstwissenschaft 3,0
  Literaturwissenschaften 3,0
  Musikwissenschaft 3,0
  Theaterwissenschaften 3,0
Medizinische Studiengänge Medizin 1 7,27
  Zahnmedizin 7,8
  Tiermedizin 7,6
Sonstige Psychologie 4,0

______________

1
Die Aufteilung des Curricularnormwertes auf Lehreinheiten obliegt dem Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst.

2.    Curricularnormwerte für Studiengänge an Fachhochschulen

Curricularnormwerte für Studiengänge an Fachhochschulen
Studiengang Curricularnormwert
Studiengang Curricular-
normwert
Architektur 6,6
Betriebswirtschaft 5,4
Buchhandel/Verlagswirtschaft 5,9
Flächen-, Textil-, Bekleidungs-, Holzgestaltung 9,8
Kunsthandwerklicher Musikinstrumentenbau 9,8
Pflegemanagement 6,1
Produktdesign 9,8
Sozialarbeit/Sozialwesen/Sozialpädagogik 6,1
alle übrigen Studiengänge 6,4

Artikel 2

Diese Verordnung tritt am 1. Juli 1996 in Kraft. Sie gilt erstmals für die Festsetzung von Zulassungszahlen für das Wintersemester 1996/97.

Dresden, den 19. Juli 1996

Der Staatsminister für Wissenschaft und Kunst
Prof. Dr. Hans Joachim Meyer