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REVOSax - Recht und Vorschriftenverwaltung Sachsen

Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz zur Änderung der Verordnung über die Erweiterung der Meldepflicht für übertragbare Krankheiten und Krankheitserreger nach dem Infektionsschutzgesetz

Vollzitat: Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz zur Änderung der Verordnung über die Erweiterung der Meldepflicht für übertragbare Krankheiten und Krankheitserreger nach dem Infektionsschutzgesetz vom 30. September 2011 (SächsGVBl. S. 629)

Verordnung
des Sächsischen Staatsministeriums
für Soziales und Verbraucherschutz
zur Änderung der Verordnung über die Erweiterung der Meldepflicht für übertragbare Krankheiten und Krankheitserreger nach dem Infektionsschutzgesetz

Vom 30. September 2011

Auf Grund von § 15 Abs. 1 und 3 Satz 1 des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen (Infektionsschutzgesetz – IfSG) vom 20. Juli 2000 (BGBl. I S. 1045), das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28. Juli 2011 (BGBl. I S. 1622) geändert worden ist, in Verbindung mit § 8 der Verordnung der Sächsischen Staatsregierung zur Regelung von Zuständigkeiten nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSGZuVO) vom 19. März 2002 (SächsGVBl. S. 114), die zuletzt durch Verordnung vom 1. Juli 2008 (SächsGVBl. S. 422) geändert worden ist, wird verordnet:

Artikel 1

Die Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales über die Erweiterung der Meldepflicht für übertragbare Krankheiten und Krankheitserreger nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSGMeldeVO) vom 3. Juni 2002 (SächsGVBl. S. 187) wird wie folgt geändert:

1.
In der Überschrift werden nach dem Wort „Soziales“ die Wörter „und Verbraucherschutz“ eingefügt.
2.
§ 1 wird wie folgt geändert:
 
a)
Absatz 1 wird wie folgt gefasst:
„(1) Über § 6 Abs.1 Satz 1 IfSG hinaus sind dem zuständigen Gesundheitsamt namentlich zu melden die Erkrankung sowie der Tod an:
 
 
1.
angeborener
 
 
 
a)
Cytomegalie,
 
 
 
b)
Listeriose,
 
 
 
c)
Lues,
 
 
 
d)
Toxoplasmose,
 
 
 
e)
Rötelnembryopathie,
 
 
 
f)
Varizellenerkrankung einschließlich des kongenitalen Varizellensyndroms,
 
 
2.
Borreliose,
 
 
3.
Brucellose,
 
 
4.
Echinokokkose,
 
 
5.
Enteritis infectiosa spezifiziert nach Erregern gemäß § 4 Abs. 1,
 
 
6.
Fleckfieber,
 
 
7.
Gasbrand/Gasödem,
 
 
8.
Gelbfieber,
 
 
9.
Herpes zoster,
 
 
10.
Influenza,
 
 
11.
Legionellose,
 
 
12.
Lepra,
 
 
13.
Leptospirose
 
 
 
a)
Weil'sche Krankheit,
 
 
 
b)
übrige Formen,
 
 
14.
Listeriose,
 
 
15.
Malaria,
 
 
16.
Meningitis/Enzephalitis, invasive Erkrankungen durch Pneumokokken
 
 
 
a)
andere bakterielle Meningitiden nach Erreger, einschließlich weiterer invasiver Pneumokokken-Erkrankungen,
 
 
 
b)
Virus-Meningoenzephalitiden nach Erreger,
 
 
 
c)
übrige Formen,
 
 
17.
Mumps,
 
 
18.
Ornithose,
 
 
19.
Pertussis,
 
 
20.
Q-Fieber,
 
 
21.
Röteln,
 
 
22.
Rückfallfieber,
 
 
23.
Scharlach,
 
 
24.
Shigellenruhr,
 
 
25.
Tetanus,
 
 
26.
Toxoplasmose,
 
 
27.
Trichinose,
 
 
28.
Tularämie und
 
 
29.
Windpocken.“
 
b)
Absatz 3 wird wie folgt gefasst:
„(3) Über § 6 Abs.1 Satz 1 IfSG hinaus ist dem zuständigen Gesundheitsamt namentlich zu melden jeder Ausscheider von:
 
 
1.
Campylobacter species,
 
 
2.
Cryptosporidium parvum,
 
 
3.
Entamoeba histolytica,
 
 
4.
Escherichia coli, ausschließlich darmpathogene Stämme, das heißt enteropathogene, enterotoxische, enteroinvasive, enterohämorrhagische, enteroaggregierende und diffusadhärente Stämme,
 
 
5.
Giardia lamblia,
 
 
6.
Noroviren,
 
 
7.
Rotaviren,
 
 
8.
Salmonella species,
 
 
9.
Shigella species,
 
 
10.
toxinbildenden Corynebacterium-diphtheriae-Stämmen,
 
 
11.
Vibrio cholerae und
 
 
12.
Yersinia enterocolitica.“
3.
§ 2 Abs. 1 wird wie folgt geändert:
 
a)
Nach Nummer 4 wird folgende Nummer 5 eingefügt:
 
 
„5.
community acquired Methicillin-resistente Staphylococcus aureus,“.
 
b)
Die bisherigen Nummern 5 bis 15 werden die Nummern 6 bis 16.
4.
§ 4 Abs. 1 wird wie folgt gefasst:
„(1) Die nach § 1 Abs. 1 Nr. 5 meldepflichtige Enteritis infectiosa ist erregerspezifisch zu melden, und zwar spezifiziert nach:
 
1.
Adenoviren,
 
2.
Astroviren,
 
3.
Campylobacter species,
 
4.
Clostridium difficile,
 
5.
Cryptosporidien,
 
6.
Coronaviren,
 
7.
Entamoeba histolytica,
 
8.
Escherichia coli, ausschließlich darmpathogene Stämme, das heißt enteropathogene, enterotoxische, enteroinvasive, enterohämorrhagische, enteroaggregierende und diffusadhärente Stämme,
 
9.
Giardia lamblia,
 
10.
Noroviren,
 
11.
Salmonella species,
 
12.
Rotaviren,
 
13.
Yersinia enterocolitica und
 
14.
übrige Formen einschließlich mikrobiell bedingter Lebensmittelvergiftungen, wie Erkrankungen durch unspezifische bakterielle Erreger, zum Beispiel durch Clostridium perfringens, Bacillus cereus, Citrobacter, Proteus; Erkrankungen durch Stoffwechselprodukte wie mikrobielle Toxine, zum Beispiel Staphylokokken-Enterotoxin.“

Artikel 2

Diese Verordnung tritt am Tage nach ihrer Verkündung in Kraft.

Dresden, den 30. September 2011

Die Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz
Christine Clauß

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Verweis auf Bundesgesetze

    Fundstelle und systematische Gliederungsnummer

    SächsGVBl. 2011 Nr. 12, S. 629
    Fsn-Nr.: 250

    Gültigkeitszeitraum

    Fassung gültig ab: 16. Dezember 2011

    Vorschrift außer Kraft mit Ablauf des:
    16. August 2024