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REVOSax - Recht und Vorschriftenverwaltung Sachsen

Sechste Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz zur Änderung der gerichtlichen Zuständigkeitsverordnung

Vollzitat: Sechste Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz zur Änderung der gerichtlichen Zuständigkeitsverordnung vom 4. Dezember 1998 (SächsGVBl. S. 668)

Sechste Verordnung
des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz
zur Änderung der Justizzuständigkeitsverordnung

Vom 4. Dezember 1998

Es wird verordnet aufgrund von

1.
Anlage I Kapitel III Sachgebiet A Abschnitt III Nr. 1 Buchst. n Abs. 1 Satz I des Einigungsvertrages vom 31. August 1990 (BGBl. II S. 889, 925) in Verbindung mit § 11 des Gesetzes zur Anpassung der Rechtspflege im Beitrittsgebiet (Rechtspflege-Anpassungsgesetz – RpflAnpG) vom 26. Juni 1992 (BGBl. I S. 1147), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 20. Dezember 1996 (BGBl. I S. 2090), sowie § 1 Abs. 1 Nr. 5 der Verordnung der Sächsischen Staatsregierung über die Übertragung von Zuständigkeiten zum Erlaß von Rechtsverordnungen im Bereich der Rechtspflege auf das Sächsische Staatsministerium der Justiz (Zuständigkeitsübertragungsverordnung Justiz – ZustÜVJu) vom 29. Juni 1994 (SächsGVBl. S. 1241), zuletzt geändert durch Verordnung vom 12. August 1998 (SächsGVBl. S. 479, 480),
2.
§ 2 Abs. 2 Satz 1 der Insolvenzordnung (InsO) vom 5. Oktober 1994 (BGBl. I S. 2866), zuletzt geändert durch Artikel 6 des Gesetzes vom 16. Dezember 1997 (BGBl. I S. 2968, 2969), in Verbindung mit § 1 Abs. 1 Nr. 23 ZustÜVJu,
3.
§ 3 Abs. 3 des Gesetzes über die Organisation der Gerichte und Staatsanwaltschaften im Freistaat Sachsen (Sächsisches Gerichtsorganisationsgesetz – SächsGerOrgG) vom 24. Mai 1994 (SächsGVBl. S. 1009):

Artikel 1

Die Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz über gerichtliche Zuständigkeiten (Gerichtliche Zuständigkeitsverordnung – SächsGerZustVO) vom 14. Juli 1994 (SächsGVBl. S. 1313), zuletzt geändert durch Verordnung vom 27. April 1998 (SächsGVBl. S. 203), wird wie folgt geändert:

1.
Die Eingangsformel wird wie folgt geändert:
a)
In Nummer I wird nach der Angabe „(SächsGVBl. S. 1241)“ die Angabe „, zuletzt geändert durch Verordnung vom 12. August 1998 (SächsGVBl. S. 479, 480)“ eingefügt.
b)
Der Doppelpunkt in Nummer 5 wird durch ein Komma ersetzt.
c)
Nach Nummer 5 wird folgende Nummer 6 angefügt:
„6.
§ 2 Abs. 2 Satz 1 der Insolvenzordnung (InsO) vom 5. Oktober 1994 (BGBl. I S. 2866), zuletzt geändert durch Artikel 6 des Gesetzes vom 16. Dezember 1997 (BGBl. I S. 2968, 2969), in Verbindung mit § 1 Abs. 1 Nr. 23 ZustÜVJu:“.
2.
§ 6 Abs. 3 Satz 1 wird wie folgt geändert:
a)
Nummer 2 wird gestrichen.
b)
Die bisherigen Nummern 3 und 4 werden die neuen Nummern 2 und 3.
c)
Die Nummern 5, 6 und 7 werden gestrichen.
d)
Die bisherigen Nummern 8 und 9 werden die neuen Nummern 4 und 5.
3.
§ 7 erhält folgende Fassung:
 
§ 7
Übergangsvorschrift
(1) Bis zur Schaffung der räumlichen Voraussetzungen werden amtsgerichtliche Zweigstellen als Grundbuchämter in den Bezirken der folgenden Amtsgerichte aufrechterhalten:
1.
Amtsgericht Auerbach
längstens bis zum 31. Dezember 1999 das Grundbuchamt Reichenbach;
2.
Amtsgericht Hainichen
längstens bis zum 31. Dezember 1999 das Grundbuchamt Rochlitz;
3.
Amtsgericht Hohenstein-Ernstthal
längstens bis zum 31. Dezember 1999 das Grundbuchamt Glauchau;
4.
Amtsgericht Marienberg
längstens bis zum 30. Juni 1999 das Grundbuchamt Zschopau.
(2) § 6 Abs. 4 gilt entsprechend.“
4.
Die Anlage 1 wird wie folgt geändert:
a)
In Nummer 1 werden die Worte „Verfahren der Gesamtvollstreckung und Führung der Handels-, Genossenschafts- und Partnerschaftsregister“ durch die Worte „Verfahren der Gesamtvollstreckung und der Insolvenzordnung sowie Führung der Güterrechts-, Handels-, Genossenschafts- und Partnerschaftsregister“ ersetzt.
b)
Nummer 3 wird gestrichen.
c)
Die bisherigen Nummern 4 und 5 werden die Nummern 3 und 4.
d)
In der neuen Nummer 4 wird nach der Angabe „Gebrauchsmusterstreitsachen gemäß § 27 Abs. 1 GebrMG und“ die Angabe „Gemeinschaftsmarkenstreitsachen nach § 125 e Abs. 1 MarkenG und“ eingefügt.
e)
Nach der neuen Nummer 4 wird folgende neue Nummer 5 eingefügt:
„5
Wettbewerbsstreitigkeiten nach § 27 Abs. 1 UWG, soweit nicht gleichzeitig Rechtsstreitigkeiten nach Nummer 4 dieser Anlage betroffen sind
Tab1
LG 1 LG 2
LG Dresden LG Bautzen
LG Dresden
LG Görlitz
LG Leipzig LG Chemnitz
LG Leipzig
LG Zwickau“.
f)
In Nummer 9 wird vor dem letzten Satz folgender Satz eingefügt:
„§ 13 StPO bleibt unberührt.“
g)
In Nummer 10 wird nach der Angabe „Steuerstraftaten nach § 369 AO“ die Angabe „, den Steuerstraftaten gleichgestellte Taten und Ordnungswidrigkeiten, für die die Finanzbehörde nach § 36 Abs. 1 Nr. 1 OWiG die sachlich zuständige Verwaltungsbehörde ist“ eingefügt.
h)
Nummer 11 wird wie folgt gefaßt:
„11
Wirtschaftsstrafsachen nach § 74 c Abs. 1 Nr. 1 bis 3, 5, 5a und 6 GVG,
a)
soweit das Amtsgericht als Gericht des ersten Rechtszuges zuständig ist
Tab2
AG 1 AG 2
AG Chemnitz AG Annaberg
AG Aue
AG Auerbach
AG Chemnitz
AG Freiberg
AG Hainichen
AG Hohenstein-Ernstthal
AG Marienberg
AG Plauen
AG Stollberg
AG Zwickau
AG Dresden AG Bautzen
AG Dippoldiswalde
AG Dresden
AG Görlitz
AG Hoyerswerda
AG Kamenz
AG Löbau
AG Meißen
AG Pirna
AG Riesa
AG Weißwasser
AG Zittau
AG Leipzig AG Borna
AG Döbeln
AG Eilenburg
AG Grimma
AG Leipzig
AG Oschatz
AG Torgau
b)
soweit das Landgericht nach § 74 Abs. 1 GVG als Gericht des ersten Rechtszuges zuständig ist.
Tab3
LG 1 LG 2
LG Chemnitz LG Chemnitz
LG Zwickau
LG Dresden LG Bautzen
LG Dresden
LG Görlitz
LG Leipzig LG Leipzig“.
i)
Nach Nummer 15 wird folgende Angabe angefügt: „Hinweis: Staatsvertraglich wurden folgende Zuständigkeiten vereinbart:
a)
Führung des Binnenschiffsregisters;
Tab4
AG 1 AG 2
AG Magdeburg alle Amtsgerichte
b)
Führung des Seeschiffsregisters und die gerichtlichen Aufgaben im Verfahren zur Aufmachung der Dispache;
Tab6
AG 1 AG 2
AG Rostock alle Amtsgerichte
c)
Führung des Schiffsbauregisters
aa)
für Schiffsbau werke, die für die Binnenschiffahrt bestimmt sind,
Tab6
AG 1 AG 2
AG Magdeburg alle Amtsgerichte
bb)
für Schiffsbauwerke, die für die Seeschiffahrt bestimmt sind;
Tab6
AG 1 AG 2
AG Rostock alle Amtsgerichte“.

Artikel 2

Artikel 1 Nr. 3 dieser Verordnung tritt am 1. Dezember 1998 in Kraft. Im übrigen tritt diese Verordnung am 1. Januar 1999 in Kraft.

Dresden, den 4. Dezember 1998

Der Staatsminister der Justiz
Steffen Heitmann

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Verweis auf Bundesgesetze

    Fundstelle und systematische Gliederungsnummer

    SächsGVBl. 1998 Nr. 24, S. 668
    Fsn-Nr.: 300

    Gültigkeitszeitraum

    Fassung gültig ab: 1. Januar 1999

    Fassung gültig bis: 31. Mai 1999