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REVOSax - Recht und Vorschriftenverwaltung Sachsen

Anordnung des Sächsischen Staatsministeriums der Finanzen zur Betriebsstättenbesteuerung zum Kirchensteuerabzug vom Kapitalertrag

Vollzitat: Anordnung des Sächsischen Staatsministeriums der Finanzen zur Betriebsstättenbesteuerung zum Kirchensteuerabzug vom Kapitalertrag vom 2. Februar 2011 (MBl. SMF S. 14), zuletzt enthalten in der Verwaltungsvorschrift vom 12. Dezember 2013 (SächsABl. SDr. S. S 848)

Anordnung
des Sächsischen Staatsministeriums der Finanzen
zur Betriebsstättenbesteuerung zum Kirchensteuerabzug vom Kapitalertrag

Az.: 32-S 2440-25/75-3222

Vom 2. Februar 2011

Aufgrund von § 11 Abs. 4 und 5 des Gesetzes über die Erhebung von Steuern durch Kirchen, Religionsgemeinschaften und gleichgestellte Vereinigungen im Freistaat Sachsen (Sächsisches Kirchensteuergesetz – SächsKiStG) vom 14. Februar 2002 (SächsGVBl. S. 82), das durch Gesetz vom 3. April 2009 (SächsGVBl. S. 153) geändert worden ist, wird zur Betriebsstättenbesteuerung für die Kirchensteuer als Zuschlag zur Kapitalertragsteuer (Kirchenkapitalertragsteuer) Folgendes angeordnet:

1.
Abzugsverpflichtung bei Kirchensteuerpflichtigen in Sachsen

Der Kirchensteuerabzugsverpflichtete hat auf Antrag des Kirchensteuerpflichtigen Kirchenkapitalertragsteuer einzubehalten, wenn der Kirchensteuerpflichtige einen Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in Sachsen hat und einer der folgenden Kirchen angehört:

Evangelische Kirchen:

 
Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens
 
Evangelische Kirche in Mitteldeutschland
 
Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz

Römisch-Katholische Kirche:

 
Bischöfliches Ordinariat Dresden-Meißen
 
Bischöfliches Ordinariat Görlitz
 
Bischöfliches Ordinariat Magdeburg
2.
Abzugsverpflichtung bei Kirchensteuerpflichtigen außerhalb Sachsens

Nummer 1 gilt auch auf Antrag derjenigen Kirchensteuerpflichtigen, die in Sachsen keinenWohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt haben. Voraussetzung ist, dass sie an ihrem Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt einer steuererhebenden Religionsgemeinschaft angehören, für die nach der dort geltenden Betriebsstättenbesteuerung Kirchenkapitalertragsteuer erhoben wird und die Religionsgemeinschaft einen Antrag auf Kirchensteuererhebung nach § 11 Abs. 5 SächsKiStG gestellt hat. Maßgebend ist in diesen Fällen der am Ort desWohnsitzes oder gewöhnlichen Aufenthalts des Kirchensteuerpflichtigen geltende Kirchensteuersatz. Nachfolgend aufgeführte Religionsgemeinschaften haben einen Antrag nach § 11 Abs. 5 SächsKiStG gestellt:

Evangelische Kirchen:

 
Evangelische Landeskirche Anhalts
 
Evangelische Landeskirche Baden
 
Evangelische Landeskirche Bayern
 
Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
 
Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig
 
Bremische Evangelische Kirche
 
Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers
 
Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
 
Evangelische Kirche in Kurhessen-Waldeck
 
Lippische Landeskirche
 
Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs
 
Evangelische Kirche in Mitteldeutschland
 
Nordelbische Evangelische-Lutherische Kirche
 
Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg
 
Evangelische Kirche der Pfalz
 
Pommersche Evangelische Kirche
 
Evangelisch-reformierte Kirche
 
Evangelische Kirche im Rheinland
 
Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens
 
Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe
 
Evangelische Kirche inWestfalen
 
Evangelische Landeskirche in Württemberg

Römisch-Katholische Kirche:

 
Bischöfliches Generalvikariat Aachen
 
Bischöfliche Finanzkammer Augsburg
 
Erzbischöfliche Finanzkammer Bamberg
 
Erzbischöfliches Ordinariat Berlin
 
Bischöfliches Ordinariat Dresden-Meißen
 
Bischöfliches Ordinariat Eichstätt
 
Bischöfliches Ordinariat Erfurt
 
Bischöfliches Generalvikariat Essen
 
Erzbischöfliches Ordinariat Freiburg
 
Bischöfliches Generalvikariat Fulda
 
Bischöfliches Ordinariat Görlitz
 
Erzbischöfliches Generalvikariat Hamburg
 
Bischöfliches Generalvikariat Hildesheim
 
Erzbischöfliches Generalvikariat Köln
 
Bischöfliches Ordinariat Limburg
 
Bischöfliches Ordinariat Magdeburg
 
Bischöfliches Ordinariat Mainz
 
Erzbischöfliches Ordinariat München
 
Bischöfliches Generalvikariat Münster
 
Bischöfliches Generalvikariat Osnabrück
 
Erzbischöfliches Generalvikariat Paderborn
 
Bischöfliches Ordinariat Passau
 
Bischöfliches Ordinariat Regensburg
 
Bischöfliches Ordinariat Rottenburg-Stuttgart
 
Bischöfliches Ordinariat Speyer
 
Bischöfliches Generalvikariat Trier
 
Bischöfliches Ordinariat Würzburg

Alt-Katholische Kirche:

 
Landessynodalrat der Alt-Katholischen Kirche in Baden-Württemberg
 
Landessynodalrat der Alt-Katholischen Kirche im Freistaat Bayern
 
Landessynodalrat der Alt-Katholischen Kirche in Hessen
 
Gemeindeverband der Alt-Katholischen Pfarrgemeinden in Nordrhein-Westfalen
 
Alt-Katholischer Gemeindeverband Rheinland-Pfalz
 
Alt-Katholische Kirchgemeinde Berlin
 
Alt-Katholische Kirchgemeinde Hamburg
 
Alt-Katholische Kirchgemeinde Hannover-Niedersachsen
 
Alt-Katholische Kirchgemeinde Saarland
 
Alt-Katholische Kirchgemeinde Schleswig-Holstein

Jüdische Landesverbände/Gemeinden:

 
Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern
 
Landesverband der Jüdischen Gemeinden in Hessen
 
Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein
 
Landesverband der Jüdischen Gemeinde von Westfalen-Lippe
 
Israelitische Religionsgemeinschaft Baden
 
Jüdische Kultusgemeinde Bad Kreuznach
 
Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main
 
Jüdische Gemeinde in Hamburg
 
Jüdische Kultusgemeinde Koblenz
 
Synagogengemeinde Köln
 
Synagogengemeinde Saar
 
Israelitische Religionsgemeinschaft Württemberg

Freie Religionsgemeinschaften:

 
Freie Religionsgemeinschaft Alzey
 
Freireligiöse Landesgemeinde Baden
 
Freireligiöse Gemeinde Mainz
 
Freireligiöse Gemeinde Offenbach
 
Freireligiöse Landesgemeinde Pfalz
3.
Abführung der Kirchenkapitalertragsteuer

Der Kirchensteuerabzugsverpflichtete führt die nach Nummer 1 und 2 einbehaltene Kirchenkapitalertragsteuer an das zuständige Betriebsstättenfinanzamt ab.

Diese Anordnung wird im Ministerialblatt des SMF (MBl. SMF) bekannt gemacht. Sie tritt mit Wirkung vom 1. Januar 2011 in Kraft und damit an Stelle der Anordnung vom 28. Juli 2010, Az. 32-S 2440-25/63-32892 (MBl. SMF S. 131), die hiermit mit Wirkung ab 1. Januar 2011 aufgehoben wird.

Dresden, den 2. Februar 2011

Sächsisches Staatsministerium der Finanzen
Hansjörg König
Staatssekretär

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Verweis auf Bundesgesetze

    Fundstelle und systematische Gliederungsnummer

    MBl. SMF 2011 Nr. 1, S. 14
    Fsn-Nr.: 51-V11.1

    Gültigkeitszeitraum

    Fassung gültig ab: 1. Januar 2011

    Fassung gültig bis: 26. Mai 2012