Dritte Verordnung
des Sächsischen Staatsministeriums
für Wissenschaft und Kunst
zur Änderung der Kapazitätsverordnung
Vom 14. Juni 2004
Aufgrund von § 2 Abs. 1 in Verbindung mit § 5 Abs. 1 Satz 2 des Gesetzes über die Zulassung zum Hochschulstudium im Freistaat Sachsen (Sächsisches Hochschulzulassungsgesetz – SächsHZG) vom 7. Juni 1993 (SächsGVBl. S. 462), das durch Artikel 2 des Gesetzes vom 22. Juni 2000 (SächsGVBl. S. 238) geändert worden ist, in Verbindung mit Artikel 16 Abs. 1 Nr. 15 des Staatsvertrages über die Vergabe von Studienplätzen vom 24. Juni 1999 (SächsGVBl. 2000 S. 238) wird verordnet:
Artikel 1
Die Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst über die Kapazitätsermittlung, die Curricularnormwerte und die Festsetzung von Zulassungszahlen (Kapazitätsverordnung – KapVO) vom 29. März 1994 (SächsGVBl. S. 786), zuletzt geändert durch Verordnung vom 6. September 2002 (SächsGVBl. S. 243), wird wie folgt geändert:
- 1.
- § 7 Abs. 3 Satz 1 erhält folgende Fassung:
„Der Studiengang Medizin wird für Berechnungszwecke in einen vorklinischen und einen klinischen Teil untergliedert, wobei der vorklinische Teil den Studienabschnitt bis zum Ersten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung nach § 1 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 der Approbationsordnung für Ärzte vom 27. Juni 2002 (BGBl. I S. 2405), in der jeweils geltenden Fassung und der klinische Teil den Studienabschnitt zwischen dem Ersten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung und dem Beginn des Praktischen Jahres nach § 1 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 der Approbationsordnung für Ärzte umfasst.“
- 2.
- § 9 wird wie folgt geändert:
- a)
- In Absatz 4 wird die Angabe „im Studienabschnitt nach § 1 Abs. 3 Nr. 4“ durch die Angabe „im Praktischen Jahr nach § 1 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1“ ersetzt.
- b)
- In Absatz 5 wird die Angabe „in den Studienabschnitten nach § 1 Abs. 3 Nr. 2 und 3“ durch die Angabe „im Studienabschnitt zwischen dem Ersten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung nach § 1 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 der Approbationsordnung für Ärzte und dem Beginn des Praktischen Jahres nach § 1 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1“ ersetzt.
- c)
- Absatz 6 erhält folgende Fassung:
„(6) Der Personalbedarf für die praktische Ausbildung nach §§ 54 und 57 der Approbationsordnung für Tierärztinnen und Tierärzte vom 10. November 1999 (BGBl. I S. 2162), die zuletzt durch Artikel 3 der Verordnung vom 4. Dezember 2002 (BGBl. I S. 4456, 4458) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung, wird wie folgt berücksichtigt: - 1.
- Ausbildung nach § 54 Abs. 1 der Approbationsordnung für Tierärztinnen und Tierärzte:
Abzug einer Stelle je 96 Ausbildungsplätze; - 2.
- Ausbildung nach § 54 Abs. 2 und § 57 der Approbationsordnung für Tierärztinnen und Tierärzte:
Abzug einer Stelle je 42 Ausbildungsplätze.“
- 3.
- § 17 Abs. 1 Satz 2 wird wie folgt geändert:
- a)
- Nummer 1 wird wie folgt geändert:
- aa)
- Die Angabe „die Studienabschnitte nach § 1 Abs. 3 Nr. 2 und 3“ wird durch die Angabe „den Studienabschnitt zwischen dem Ersten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung nach § 1 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 der Approbationsordnung für Ärzte und dem Beginn des Praktischen Jahres nach § 1 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1“ ersetzt.
- bb)
- Die Angabe „16,2 vom Hundert“ wird durch die Angabe „15,5 vom Hundert“ ersetzt.
- b)
- In Nummer 3 werden die Worte „diese Studienabschnitte“ durch die Worte „diesen Studienabschnitt“ ersetzt.
- 4.
- Anlage 2 Nr. 1 wird wie folgt geändert:
- a)
- In der Fächergruppe Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften wird für den Studiengang Rechtswissenschaften der Curricularnormwert „1,7“ durch den Curricularnormwert „2,2“ ersetzt.
- b)
- In der Fächergruppe Medizinische Studiengänge wird für den Studiengang Medizin der Curricularnormwert „7,27“ durch den Curricularnormwert „8,2“ ersetzt.
- 5.
- Anlage 3 erhält folgende Fassung:
„Anlage 3
(zu § 8)
Stellenzuordnung (§ 8 Abs. 1 Satz 2)
Lfd. Nr. | Fach | was |
---|---|---|
I. |
Lehreinheit Vorklinische Medizin |
|
Lfd. Nr. |
Fach |
|
|
||
1 | Anatomie | |
2 | Biochemie/Molekularbiologie | |
3 | Physiologie | |
4 |
Medizinische Soziologie |
kann als Dienstleistung erbracht werden, zum Beispiel durch |
a) Sozialmedizin |
||
b) Institute für Gerichts- und Sozialmedizin |
||
5 |
Medizinische Psychologie |
kann als Dienstleistung erbracht werden, zum Beispiel durch |
a) Psychiatrie |
||
b) Klinische Psychiatrie |
||
c) Psychosomatik |
||
6 |
Biologie für Medizin |
kann als Dienstleistung erbracht werden |
7 |
Chemie für Medizin |
kann als Dienstleistung erbracht werden |
8 |
Physik für Medizin |
kann als Dienstleistung erbracht werden |
II. |
Lehreinheit Klinisch-praktische Medizin |
|
Lfd. Nr. |
Fach |
|
|
||
9 |
Innere Medizin |
Wenn in der Klinischen Physiologie keine klinische Tätigkeit vorliegt, soll sie der Lehreinheit Klinisch-theoretische Medizin zugeordnet werden. |
10 | Kinderheilkunde | |
11 | Chirurgie | Wenn in der Experimentellen Chirurgie keine klinische Tätigkeit vorliegt, soll sie der Lehreinheit Klinisch-theoretische Medizin zugeordnet werden. |
12 |
Urologie |
|
13 |
Dermatologie und Venerologie |
|
14 |
Frauenheilkunde und Geburtshilfe |
|
15 |
Orthopädie |
|
16 |
Augenheilkunde |
|
17 |
Hals-, Nasen-, Ohren-Heilkunde |
|
18 |
Neurologie |
|
19 |
Psychiatrie und Psychotherapie |
|
20 |
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie |
|
21 |
Anästhesiologie und Notfallmedizin |
Wenn in der Experimentellen Anästhesie keine klinische Tätigkeit vorliegt, soll sie der Lehreinheit Klinisch-theoretische Medizin zugeordnet werden. |
22 |
Radiologie (therapeutische Radiologie) |
Der Lehreinheit Klinisch-praktische Medizin soll der Teil der Radiologie zugeordnet werden, der über Betten verfügt. |
23 |
Physikalische Medizin |
|
24 |
Allgemeinmedizin |
|
III. |
Lehreinheit Klinisch-theoretische Medizin |
|
Lfd. Nr. |
Fach |
|
|
||
25 |
Pathologie |
|
26 |
Mikrobiologie und Virologie |
|
27 |
Hygiene |
|
28 |
Immunologie |
|
29 |
Arbeitsmedizin |
|
30 |
Rechtsmedizin |
|
31 |
Sozialmedizin |
|
32 |
Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik |
Wenn die Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik mit einer Fachklinik zusammengefasst sind, werden die Stellen dort ausgegliedert und der Lehreinheit Klinisch-theoretische Medizin zugeordnet. |
33 |
Patho-Biochemie |
kann als Dienstleistung erbracht werden, zum Beispiel durch |
a) Biochemie |
||
b) Klinische Chemie und Hämatologie |
||
34 |
Patho-Physiologie |
kann als Dienstleistung erbracht werden, zum Beispiel durch Physiologie, Innere Medizin |
35 |
Radiologie (diagnostische Radiologie) |
Der Lehreinheit Klinisch-theoretische Medizin soll der Teil der Radiologie zugeordnet werden, der nicht über Betten verfügt. |
36 |
Medizinische Biometrie/Informatik |
|
37 |
Humangenetik |
|
38 |
Pharmakologie/Toxikologie |
|
39 |
Geschichte, Theorie, Ethik der Medizin |
|
40 |
Medizinische Terminologie“. |
Artikel 2
Diese Verordnung tritt mit Wirkung vom 1. Oktober 2003 in Kraft.
Dresden, den 14. Juni 2004
Der Staatsminister für Wissenschaft und Kunst
Dr. Matthias Rößler